lunes, 22 de junio de 2009

Nachhaltiger Ferntourismus? Tipps zum gesunden Reisen

Tourismus ist in vielen Staaten die Haupteinnahmequelle von Devisen. Devisen sind nötig, um internationalen Handel zu entwickeln. Im Individualtourismus und mittlerweile auch im Massentourismus werden derzeit weltweit Standards entwickelt, die eine nachhaltige, sozial verträgliche Zukunftsentwicklung der Länder mit hohem Tourismusaufkommen und gleichzeitig geringer Industrialisierung garantieren sollen. Kuba, der Archipel in der Karibik ist momentan der einzige Staat der Welt, in dem die Nachhaltigkeitskriterien (1) laut WWF eingehalten werden.
Wie kann Ferntourismus, u.a. geprägt durch lange Flugreisen für relativ kurze Aufenthaltsdauer und Hotelaufenthalte diese Anforderungen überhaupt erfüllen?
Heute noch werden Kooperationen oder Partnerschaften im touristischen Bereich vorwiegend von europäischer Seite aus angestrebt. Die Zielländer stellen normalerweise billige Arbeitskräfte und erhalten im Gegenzug touristische Infrastruktur. Meist werden beim herkömmlichen Ferntourismus lokale Märkte weder gestärkt noch gesichert, da die meisten Produkte für den touristischen Gebrauch nicht den lokalen Standards entsprechen und importiert werden. So bilden sich neue Klassenstrukturen heraus, die sich durch den Zugang zu Devisen und nicht etwa dem Bildungsniveau konstituieren. Selbst wenn Hotels auf die korrekte Entsorgung von Müll achten und Wasserverbrauch vermindern, um zwei Beispiele für ökologische Nachhaltigkeit zu nennen, scheint doch die Forderung nach sozialer Nachhaltigkeit durch Ferntourismus in noch weitere Ferne zu rücken.


Doch es gibt Hoffnung. In den letzten Jahren wurde die Forderung laut, die UN- Milleniumsziele auch im Ferntourismus zu beachten. Seither sollen sich Reiseveranstalter und touristische Unternehmen dafür einsetzen, Umwelt- und Sozialstandards einzuführen bzw. zu verbessern. 


Neben der Ökobilanzrechnung (z. B. der "ökologische Fussabdruck") sollen die lokalen Märkte in den Zielländern gestärkt, Naturschutzgebiete von großen Touristengruppen gemieden bzw. durch Spenden gefördert und (indigene) Gesellschaften von den Konsequenzen des Tourismus verschont werden. 


Eine nachhaltige Reiseplanung erfordert also die Sensibilisierung der Touristen. 


Wenn Sie sich für eine Reise auf einen anderen Kontinent entscheiden, halten Sie deshalb bitte folgende Grundsätze ein: 
- Reisedauer (mind. 14 Tage)
- Nutzung lokaler Dienstleistungen und touristischer Angebote
- Konsum lokaler, nicht importierter Produkte 
- kulturelle und sprachliche Vorbereitung; Information über Tabus und Bräuche der Zielgesellschaft




(1) Vgl. http://www.diw.de/documents/publikationen/73/42749/v_04_1_2.pdf